Der 1. und 2. Novbember wird hier in Mexico gross gefeiert, denn am Dia de los Muertos (Allerheiligen in der Schweiz) wird den Toten gedenkt. Dazu geizen die Mexikaner natuerlich nicht mit Feierlichkeiten, im Gegenteil. Fast in jedem Haus steht ein Altar mit den Fotos verstorbener Familienmitglieder oder sonstigen grossen Personen, welche den Leuten wichtig waren oder es immer noch sind.
Der Altar wird mit Blumen geschmueckt und dazu werden auch Getraenke (z.B. Tequila) oder Nahrungsmittel (z.B. Mais) aufgestellt, damit die Toten nicht verhungern bzw. verdursten,wenn sie am Dia de los Muertos zurueckkommen. Je nachdem was der Tote gerne gehabt hat, wird dem Altar beigefuegt. Es war fuer mich sehr imposant zu sehen, wie die Leute hier die Altare geschmueckt haben und mit welcher Wichtigkeit dieser Tag gefeiert wurde. Denn der Tod ist ein Teil des Lebens, den es zu akzeptieren gibt und dem man nicht ausweichen kann.
Aber nicht nur Altare wurden geschmueckt, sondern die Leute gingen auch in Scharen auf den Friedhof, um Blumen zu den Graebern zu geben und sich mit der Familie zu treffen. So kam es vor, dass auf dem Friedhof bei den Graebstaetten gesungen, Alkohol getrunken und gegessene wurde. Die ganze Szenerie hatte etwas von einem Familienfest, welches statt im eigenen Garten auf dem Friedhof stattfand.
Neben dem Dia de los muertos habe ich noch viele interessante Projekte kennengelernt, welche hier in San Cristobal den Ursprung haben. Ich besuchte Miguel, welcher Besitzer des Fahrradladens Jaguar de Madera ist. Er repariert nicht nur Fahrraeder, sonder macht auch Waschmaschienen oder Mixer, welche mit dem Fahhrad angetrieben werden. Sein Video ist super: http://vimeo.com/57406683
Ausserdem lebt er mit seinem Bruder in einem Haus, welches aus Lehm hergestellt wurde und welches durch Solarenergie seinen Energiehaushalt regeln kann. Miguel ist eine jener Personen, welche uns allen Inspiration fuer ein einfaches, aber auch oekologisch-sinnvolles Leben geben kann. Ich war jedenfalls tief beeindruckt von all seinen Projekten. Denn wer willl schon nicht eine Waschmaschiene, welche durch die eigene Muskelkraft die Kleider saeubern kann???
Nun bin ich ja bekanntlilch schon seit einem Monat hier in San Cristobal und es ist nun definitv Zeit fuer mich, die Zelte abzubrechen und weiterzuziehen. Ich habe viele tolle Leute getroffen, doch nun will ich den Rest von Mexiko auch noch entdecken. Bis bald…