Schul- und Stadtalltag

Eine neue Sprache zu erlernen erweist sich als schwieriger, als ich zuerst gedacht habe. Ich habe im Niveau A1 (tiefstes Niveau) angefangen und bin jetzt ins Niveau A2 kroger coinstar Coinstar Money Transfer, BENIN, COTONOU auf gestiegen, doch auch hier sind wir noch alle Anfaenger, welche langsam mit der spanischen Sprache vertraut werden.

Die Klassen aendern alle Wochen ein bisschen, aktuell bin ich in der Klasse mit folgenden Personen:

v.l.n.r: Mark (Deutschland), Lea(Deutschland), ich, Belen (Lehrerin), Hannah (Schweden), Michal (Schweden) und Hyun (Suedkorea).

In unserer Klasse ist immer etwas los und wir koennen viel lachen und lernen. Es gibt Morgen- und Nachmittagunterricht. Aktuell habe ich von 14.00 bis 18.00 Uhr Schule, was gar nicht so schlecht ist, weil ich so am Abend in den Ausgang gehen kann und dann ausschlafen kann oder aber am Morgen in Palermo joggen kann, wenn es noch nicht so heiss ist.

Im MALBA (Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires) ist natuerlich auch Che Guevara, welcher Argentinier war eines von vielen Sujets. Die Argentinier lieben es zu streiken und deshalb gehen die Buse oder die U-Bahn oft nicht, weil die Stadtangestellten oft am streiken sind. Viele Argentinier sind mit der aktuellen Praesidentin Kristina Kirchner gar nicht zufrieden und hoffen auf einen Wechsel in 2 Jahren. Korruption in der Regierung ist Alltag, wer dort arbeitet hat ein gutes Leben auf sicher. Es wird Zeit fuer eine neue Revolution hier…

In der Stadt sind Leute mit vielen Hunden unterwegs, weil zwar viele Leute Hunde haben, jedoch nicht die Zeit mit diesen spazieren zu gehen. In den Parks oder auf der Strasse sind diese “Hundelaeufer” oft zu sehen.

Offiziell ist hier in Buenos Aires noch Fruehling, der Sommer beginnt am 21. Dezember 2012, deshalb ist momentan alles noch so schoen am bluehen. Das Foto hat eine Kollegin von mir gemacht, welche die Chance hatte auf ein hohes Gebaeude zu steigen. In Buenos Aires habe ich schon Tango und Salsa getanzt und kann mich nun ein “porteño” nennen

Vamos a la playa

Nachdem ich nun ueber drei Wochen in der Grosstadt Buenos Aires verbracht hatte, war es Zeit fuer ein Wochenende mit ein paar Schulkameraden mit der Faehre nach Uruguay zu fahren. Colonia Express faehrt direkt nach Colonia, welches von den Portugiesen gegruendet wurde. Im Gegensatz zu Buenos Aires, ist es geradezu still in Colonia. Alle Leute sitzen draussen und trinken Mate-Tee, welches in Uruguay wie auch in Argentinien das Nationalgetraenk ist. Alle Leute laufen hier mit Termosflasche und Matebecher herum und geniessen die Waerme des Dezembers im Schatten.

Von Colonia aus fuhren wir mit dem Bus 2,5 Stunden in die Hauptstadt Montevideo, wo wir eine Nacht verbrachten, bevor wir dann nach Jose Ignacio weiterfuehren, um an einen wunderschoenen Strand zu gelangen. Jose Ignacio ist ein kleines Kaff mit nur einem Hotel und vielen reichen Uruguayaner, welche hier ihr Wochenende verbringen. Im Gegensatz zu Buenos Aires ist das Leben hier tod, doch es war genau das, was wir nach dem gestressten Stadtleben in Buenos Aires benoetigten.

Am Abend sahen wir den Sonnenuntergang und genossen den Sternenhimmel in Uruguay. Auch wenn es sich hier nur um ein kleines Staedchen handelt, kann gesagt werden, dass alles ein bisschen gemaechlicher ablaeuft als in Argentinien generell. 

Fuer einen Weg von Buenos Aires nach Jose Ignacio benoetigten wir insgesamt 9 Stunden und deshalb mussten wir uns am Sonntagmittag bereits wieder auf den Rueckweg machen. Nachdem wir am Sonntagabend in Buenos Aires angekommen waren wurde uns bewusst, dass wir das Paradies fuer die Grosstadt und die Schule wieder eingetauscht hatten.

 

La vida es un carneval

Die Beschreibung im Titel passt zur Stadt Buenos Aires, welche 14 Millionen Einwohner hat (1/3 der Argentinier leben hier). Vor 2 Uhr morgens ist in den Discos hier sowieso 4seohunt.com/www/sydu.aeni.ch nicht s los, doch wenn einmal die Party begonnen hat, kann sie gut bis 7 Uhr morgens dauern.

In den letzten Jahren hat sich Buenos Aires stark vertaeuert und ich habe bis jetzt mehr Geld ausgegeben, als ich berechnete. Mittagessen kann man sehr gut fuer ca. 10 Franken, doch im Ausgang bezahlt man aehnliche Preise wie in der Schweiz. Die oeffentlichen Transportmittel wie U-Bahn oder Busse Kosten hingegen ca. 50 Rappen fuer eine Fahrt und auch die Zigaretten sind spottbillig, ca. 2 Franken fuer ein Paket. Deshalb fuehren die Argentinier auch die Liste mit den meisten Raucher in Suedamerika an.

Buenos Aires ist sehr laut, hat jedoch auch seine schoenen Parks, v.a. im Barrio Palermo, in welchem ich mich viel aufhalte, weil es dort ein bisschen ruhiger und weniger gestresst ist als im Stadtzentrum. Was ich hier in Buenos Aires vermisse ist die Natur, welche nicht durch ein paar Parks ersetzt werden kann. Doch auf meiner weiteren Reise werde ich noch genuegend Kontakt zur Natur haben koennen. Da es in Buenos Aires am 21. Dezember offiziell Sommer wird, sind die Temperaturen momentan bei 30 Grad, doch verglichen mit der Schweiz bin ich froh, Weihnachten einmal anders verbringen zu koennen. 

Buenos Aires ist beruehmt fuer den Tango und deshalb gibt es im beruehmten Barrio Bocca auch viele Tanzshows zu sehen, welche jedoch sehr touristisch sind. Der “Camitito” ist sehr farbenfroh und es gibt viele Souvenire zu kaufen. Doch dieses Ausflugsziel ist sehr klein und entspricht nicht der Realitaet, weil in Bocca sollte man sich selbst als Argentinier nach 5 Uhr abends nicht mehr aufhalten.

Neben den vielen neuen Orte, welche ich hier in Buenos Aires entdecken kann, muss ich auch taeglich meine Hausaufgaben machen. Spanisch hat wie alle Sprachen seine Tuecken und deshalb bin ich momentan die “verb os irregulares” am erlernen, welche mir momentan noch Kopfschmerzen bereiten. Doch das erlernen einer neuen Sprache ist nicht immer ein Zuckerschlecken, aber ich bin optimistisch, da ich mich ca. ein Jahr in Lateinamerika aufhalten werde.

Der Cementerio de Recoleta ist wie ein kleines Dorf in der Grossstadt und viele beruehmte Persoenlichkeiten sind hier begraben. Wer sich nicht verlaufen will, schnappt sich am besten am Eingang eine Ortskarte, damit man sehen kann wo beruehmte Leute wie Evita Peron begraben sind. Ob die Toten durch die Touristen ihren ewigen Frieden finden ist mir bis jetzt noch nicht klar…